Milchstau vermeiden und lösen
- 20minvegan
- 11. Sept.
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Ein Milchstau kann für eine stillende Mama sehr schmerzhaft und belastend sein. Wichtig ist zu wissen: Du bist damit nicht allein – viele Frauen erleben diese Situation. Gleichzeitig sollte ein Milchstau immer ernst genommen werden, denn er kann sich schnell zu einer Mastitis (Brustentzündung) entwickeln. Deshalb ist es entscheidend, die Anzeichen früh zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern.
Typische Symptome – Woran erkenne ich einen Milchstau?
Ein Milchstau macht sich meist durch deutliche körperliche Signale bemerkbar:
eine verhärtete, druckempfindliche Stelle in der Brust
Schmerzen, Rötung oder Spannungsgefühl
manchmal begleitet von einem leichten Krankheitsgefühl oder erhöhter Temperatur
Wenn dein Fieber über 38,5 °C steigt, du dich stark krank fühlst oder die Beschwerden schlimmer werden, solltest du dir professionelle Hilfe holen.
Was ist ein Milchstau?
Von einem Milchstau spricht man, wenn die Milch in einem Bereich der Brust nicht richtig abfließt. Dadurch sammelt sie sich an, und die betroffene Stelle wird hart, geschwollen und schmerzhaft. Oft spüren Mütter einen Knoten oder eine Verhärtung, die beim Stillen nicht vollständig verschwindet.
Die Haut über dem Stau kann sich röten und warm anfühlen. Manche Frauen berichten auch von einem Spannungsgefühl, Druck oder allgemeiner Abgeschlagenheit.
Wird der Milchstau nicht rechtzeitig gelöst, können sich Bakterien in dem gestauten Bereich vermehren – und daraus kann eine Brustentzündung (Mastitis) entstehen. Diese geht häufig mit Fieber, Schüttelfrost und starkem Krankheitsgefühl einher. Deshalb ist es so wichtig, einen Milchstau ernst zu nehmen und schnell gegenzusteuern.
Ursachen für einen Milchstau
Ein Milchstau entsteht häufig durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Besonders bedeutsam sind:
Stress, Erschöpfung und zu wenig Ruhe – die Hauptursache bei den meisten Frauen. Durch Stress werden Stresshormone ausgeschüttet, die den Milchspendereflex beeinträchtigen. Dadurch wird die Brust unzureichend entleert, was zu einem Milchstau führen kann.
Schmerz durch wunde Brustwarzen kann ebenfalls den Milchspendereflex hemmen. Bei starkem Schmerz kann der Reflex blockiert werden, wodurch die Milch schlechter fließt und die Brust nicht vollständig entleert wird.
Druck von außen, zum Beispiel durch einen zu engen BH
zu lange Stillabstände oder unregelmäßiges Anlegen
ungünstige Stillposition oder anatomische Besonderheiten beim Baby (z. B. kurzes Lippen- oder Zungenbändchen)
Sofortmaßnahmen & sanfte Hilfe
Wenn du Anzeichen eines Milchstaus bemerkst, kannst du sofort aktiv werden:
Häufig stillen: Lege dein Baby regelmäßig an. Achte darauf, dass das Kinn des Babys in Richtung der betroffenen Stelle zeigt – so wird dieser Bereich besser entleert.
Wärme vor dem Stillen: Zum Beispiel eine warme Dusche oder ein warmes Tuch, um den Milchfluss anzuregen.
Kälte nach dem Stillen: Zum Beispiel eine Kühlkompresse, um die Schwellung zu lindern. (maximal kühlschrankkalt)
Ruhe und Unterstützung: Das ist der wichtigste Punkt. Gönn dir so viel Entlastung wie möglich, am besten sogar Bettruhe, und lass dir Aufgaben im Alltag abnehmen. Dein Körper braucht jetzt wirklich Pause, damit er wieder ins Gleichgewicht kommt.
Wann professionelle Hilfe wichtig ist
Wenn dein Fieber über 38,5 °C steigt, du Schüttelfrost oder starkes Krankheitsgefühl bekommst oder die Beschwerden nach 24 Stunden nicht besser werden, solltest du dir professionelle Unterstützung holen – je eher, desto besser.
Ganzheitlicher Impuls
Ein Milchstau kann auch eine Einladung deines Körpers sein, innezuhalten. Manchmal ist er ein Zeichen dafür, dass du gerade zu viel trägst, dich überforderst oder dir selbst zu wenig Raum gönnst.
Vielleicht magst du dir einen Moment Zeit nehmen: Lege deine Hand sanft auf deine Brust, atme bewusst und spüre hinein. Frage dich: „Was brauche ich gerade, um weich zu werden?“ – manchmal ist es Wärme, manchmal Ruhe, manchmal Unterstützung.
Fazit
Ein Milchstau ist schmerzhaft und sollte immer ernst genommen werden. Mit den richtigen Maßnahmen lässt er sich oft gut in den Griff bekommen. Wichtig ist, nicht abzuwarten, sondern frühzeitig zu handeln – und dir professionelle Unterstützung zu holen, wenn die Beschwerden nicht nachlassen.

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